U R L A U B 2009

Es geht mit dem WOMO nach NORWEGEN

28.05.2009 - 1. Tag


Heute ist es nun wieder soweit! Wir wollen unseren lang herbeigesehnten Urlaub antreten. Nach langen Überlegungen haben wir uns entschieden, nun doch mal in den Norden, nach Norwegen, zu fahren. Aber erstmal müssen wir unser gemietetes Wohnmobil beim Vermieter abholen. Gegen 14.30 Uhr übernehmen wir von der Firma Ferber Reisemobile in Schwarzenbek einen Chausson Flash 01. Es ist ein fast nagelneues Fahrzeug mit nur 743 km auf dem Tacho. Die Einweisung ist schnell erledigt und ab geht es erstmal zu uns nach Hause.

Nach Norwegen wollen wir eine Menge Lebensmittel und Getränke mitnehmen, da wir aus den Berichten anderer Norwegenurlauber wissen, dass Norwegen ein recht teures Land ist. Wir haben deshalb in unserer Küche einige Plastikkisten mit Lebensmitteln gestapelt, die nun in die große Heckgarage unseres Chausson geladen werden müssen. Natürlich muss auch noch die umfangreiche Angelausrüstung von Helmut eingeladen werden. Nun noch die Campingmöbel und es kann losgehen. Wir verabschieden uns von unserem kleinen Kater Moritz, der während unserer Abwesenheit von unserem Sohn Dennis eingehütet wird.

Um 20.30 Uhr fahren wir von Zuhause weg. Unser erstes Etappenziel ist der Fährhafen von Puttgarden. Es wird eine äußerst stürmische Fahrt über die A1. Es ist nur 11 Grad warm und Sturmböen versetzen dem Alkovenmodell schwere Stöße. Die Fahrt über die Fehmarn-Sund-Brücke ist nur in sehr langsamen Tempo mit starkem Gegenlenken zu bewältigen. Was für ein Albtraum! Wir befürchten, dass wir jeden Moment von der Brücke geweht werden. Als wir drüben angekommen sind, atmen wir auf. Was für eine Fahrt!

Auf dem großen Parkplatz neben dem Fährhafen stellen wir uns hin und essen noch schnell Abendbrot. Es gibt Brötchen und dazu Alsterwasser (Radler). Nach dem Abendbrot gehen wir dann schlafen, damit wir für den morgigen Tag und die Fahrt durch Schweden fit sind. Es ist immer noch sehr stürmisch und das Womo wird von heftigen Böen geschüttelt.


29.05.2009 - 2. Tag
Die Nacht war sehr unruhig. Der Sturm wurde nicht weniger. Ich hatte schwere Kopfschmerzen und habe kaum ein Auge zugemacht. Um 7.00 Uhr stehen wir auf und fahren nach Puttgarden, um Brötchen zu kaufen. Wir wollen uns nicht stressen, denn schließlich haben wir Urlaub. Wir finden einen sehr guten Bäcker und kaufen leckere Brötchen und ein Brot. Dann fahren wir zurück zum Fährterminal und frühstücken.

Um 9.00 Uhr nehmen wir die Fähre. Die Sonne scheint, es ist warm aber immer noch sehr stürmisch. Trotzdem haben wir eine sehr angenehme Überfahrt nach Rodby/DK. Von Rodby fahren wir auf der E 47 Richtung Kopenhagenund dann weiter auf der E 20 über die ÖresundbrückenachMalmö. Gegen 12.00 Uhr erreichen wirMalmö. Gott sei dank hat sich der Sturm etwas gelegt, so dass die Fahrt auf der langenÖresundbrückenicht so schaukelig ist, wie die auf der Fehmarn-Sund-Brücke. Allerdings ist der Himmel leicht bedeckt. Macht aber nichts, die Fahrt über die Brücke ist trotzdem schön.

Die Überfahrt von Puttgarden nach Rodby und über die Öresundbrücke kostet uns insgesamt 94,-- €. Wir haben per Internet diese Passage gebucht, so dass wir gegenüber der Einzelfahrt ca 10,-- Euro gespart haben. Man zahlt die Kosten im Voraus und bekommt einen Sender zugesandt, der an der Windschutzscheibe befestigt wird. So braucht man nicht an den Schlangen der jeweiligen Bezahlstationen anzustehen, sondern kann einfach in der dafür vorgesehenen Spur durchfahren.
Wir fahren weiter auf der E20, die kurz hinter Malmö in die E 6 übergeht. Obwohl es der Freitag vor dem langen Pfingstwochenende ist, ist die Autobahn recht leer. Auf den Deutschen Autobahnen sind sicherlich bereits die ersten Staus zu vermelden, aber in Schwedenist alles etwas entspannter. Unsere Fahrt geht weiter über die E6 in Richtung Göteburg. Obwohl wir zwischendurch natürlich immer mal kleine Pausen einlegen, kommen wir sehr gut voran. Mittlerweile ist es fast 15.00 Uhr und wir verspüren Hunger. Von unserem Womo-Vermieter hatten wir den Tipp bekommen, bei den "Laxbutiken" anzuhalten. Wir halten nach dem entsprechenden Hinweisschild Ausschau. Als wir dann ca. 100 Km vor Göteburg das entsprechende Schild entdecken, fahren wir kurz von der Autobahn ab, da unsere Mägen nun doch schon erheblich knurren. In den "Laxbutiken" bekommt man verschiedene Gerichte mit Lachs, aber auch frischen Lachs zum mitnehmen. Wir genehmigen uns gegrillten Lachs mit verschiedenen Beilagen - inklusive Getränke für ca. 30,-- Euro. Es schmeckte ausgezeichnet und wir machen uns gutgelaunt auf den Weg. Unsere Fahrt geht weiter auf der E 6 Richtung Göteburg. Mittlerweile ist es ca. 16.30 Uhr und in Göteburgsetzt der Berufs-, Wochenend- und Pfingsverkehr ein. Zweimal standen wir in kleinen Staus, die uns jeweils ca. 30 Minuten aufhalten. Hinter Göteburg ging es aber reibungslos weiter, so dass wir gegen 19.30 Uhr in Hunnebostrand, unserem zweiten Etappenziel, ankommen.

 

Unser Stellplatz in Hunnebostrand

Wir können uns hier auf dem Campingplatz direkt an den Strand stellen. Leider stellt sich heraus, dass es ein sehr lauter Platz ist. Auf dem Platz sind unzählige Jugendliche, die wohl ihren Schulabschluss feiern. In feucht-fröhlicher Stimmung geht das natürlich nur mit entsprechender Lautstärke, entweder durch Gegröhle, Geschreie oder durch laute Musik aus dem Ghetto-Blaster. Wir hoffen trotzdem auf eine ruhige Nacht, die wir letztlich auch haben, da ab 23.00 Uhr tatsächlich Ruhe herrscht.
30.05.2009 - 3. Tag
Wir wachen um 06.15 Uhr auf. Die Sonne strahlt vom Himmel und wir können draußen frühstücken. Für 4 Brötchen zahlten wir auf dem Campingplatz 3,-- Euro, weil wir keine schwedischen Kronen haben. Wir lassen uns die Laune nicht verderben und frühstücken mit Genuss. Danach packen wir ein und Helmut kümmert sich um die Entsorgung. Wir zahlen 24,-- Euro für den Platz, den wir aufgrund der Lautstärke, die auf diesem Platz herrschte, nicht empfehlen. Die Sanitäranlagen waren allerdings gut, das soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Dieser Platz ist für Familien mit Kindern sicherlich geeignet, da die Kinder den langen Strand zum Spielen haben.
Um 09.15 Uhr fahren wir ab und erreichen um ca. 11.30 Uhr die norwegische Grenze. Der Grenzbeamte macht einen sehr kontrollierfreudigen Eindruck und so kommt es, wie es kommen muß, wir müssen rechts heran fahren. Helmut verwickelt den Zollbeamten in ein nettes Gespräch, so dass der recht trocken dreinschauende Beamte zwar noch ein paar wichtige Blicke in unsere Papiere wirft, uns dann aber doch weiterfahren läßt. Gott sei dank! Auf lange Kontrollen, die verbunden sind mit dem Ausräumen der Heckgarage, haben wir nun wirklich keine Lust.

Gegen 12.00 Uhr erreichen wir die Fähre von Moss nach Horten. Die Fährfahrt ist wunderschön. Die Sonne strahlt und unsere Laune ist bestens. In Horten parken wir unser Womo erstmal auf dem großen Parkplatz am Hafen und machen einen kleinen Spaziergang am Yachthafen. Wirklich schöne Yachten liegen dort und bei dem tollen Wetter ist entsprechend viel Betrieb. Nach unserem Spaziergang gehen wir in Horten noch schnell in einen Supermarkt, da wir noch etwas Salat einkaufen wollen. Hier staunen wir nicht schlecht. Für eine kleine grüne Salatgurke sollen wir doch tatsächlich 2,10 € bezahlen. Tomaten und Eisbergsalat sind ebenfalls erheblich teurer als bei uns. Nun ja, es hilft ja nichts!


Wir setzen unsere Fahrt in Richtung Notodden fort. Dies soll unser heutiges Tagesziel sein. Eigentlich wollen wir heute nicht auf einem Campingplatz übernachten, also fahren wir die verschiedenen Punkte in unserem Reiseführer der Womo-Reihe für Südnorwegen ab. Die hier empfohlenden Plätze entpuppen sich als normale Parkplätze, die weder in besonders schöner Umgebung liegen, noch dass man dort wirklich stehen möchte.

Also suchen wir doch lieber einen Campingplatz. In Notodden finden wir einen schönen Platz, der sehr ruhig liegt. Der Campingplatzbesitzer ist bei unserer Ankunft nicht mehr anwesend, so dass wir uns einfach einen Platz aussuchen. Wir richten uns auf diesem Platz ein und grillen zum ersten Mal in diesem Urlaub mit unserem schönen neuen Gasgrill. Ein sehr praktisches Ding!

Die Sonne geht erst gegen 23.30 Uhr unter, so dass wir sehr lange draußen sitzen. Allerdings wird es, sobald die Sonne untergegangen ist, schnell kalt. Von der langen Fahrt sind wir doch müde und gehen gegen Mitternacht ins Bett.


31.05.2009 - 4. Tag
Am nächsten Morgen frühstücken wir in Ruhe. Danach packen wir schnell alles ein. Wir bezahlen beim Campingplatzbesitzer, der inzwischen eingetroffen ist und fahren los. Nach ca. 2 km auf der E 134 gehts es rechts auf den großen Parkplatz bei der Stabkirche in Heddal. Der älteste Teil dieser Kirche stammt aus dem Jahre 1147 und der Rest aus dem Jahre 1242. Sie ist die größte Stabkirche Norwegens.

Leider halten wir es nicht sehr lange an dieser Kirche aus. Wir werden von unzähligen Mücken angefallen. Ich habe nach kürzester Zeit drei Mückenstiche. Also schnell wieder ins Auto und weiter geht die Fahrt auf der E 134 in Richtung Haukelifjiell / Hardangervidda. Auf dem Haukelifjiell liegt noch recht viel Schnee, die Seen haben noch eine Eisschicht. Trotz der strahlenden Sonne muß man hier oben eine Jacke überziehen, da der Wind doch recht kalt ist. Die Landschaft ist faszinierend und Helmut`s Kamerachip glüht.

Wir lassen uns viel Zeit und mittlerweile ist es nachmittag. Also beschliessen wir, erstmal etwas zu essen. In der tollen Umgebung schmecken die Brote nochmal so gut. Aber so schön es auch hier oben ist, wir müssen langsam weiter, denn wir wollen uns einen Campingplatz suchen, auf dem wir duschen können. Im Wohnmobil duschen wollen wir nicht, da es dort ja doch immer etwas eng ist. Also geht unsere Fahrt weiter auf der E 134.

Stabkirche in Heddal

Kurz hinter Roldal teilt sich die Straße und wir folgen nun der 13. Kurz hinter Skare kommen wir an den Latefossen. Dieser beeindruckende Wasserfall liegt direkt an der Straße. Ein ausreichend großer Parkplatz bietet Platz für unser Wohnmobil und wir schauen uns dieses Naturschauspiel aus der Nähe an. Natürlich nicht, ohne eine Menge Fotos davon zu machen.
Die Fahrt geht sodann weiter auf der 13 in Richtung Odda und Lofthus bis nach Kinsarvik. Hier finden wir den Campingplatz Bravoll direkt am Eidfjord. Er liegt direkt neben einem 5-Sterne-Campingplatz, aber sehr viel schöner und vor allem preiswerter. Die Sanitäranlagen sind super und sehr sauber. Der Platz ist bereits fast voll und wir bekommen leider nur einen Platz in der zweiten Reihe. Allerdings sagt uns der Campingplatzbesitzer zu, dass wir morgen direkt auf einen Platz am Wasser umziehen können, da dann die vielen Pfingstbesucher abfahren würden. Wir richten uns also ein und geniessen die Abendsonne. Natürlich holen wir wieder unseren Grill heraus und grillen die restlichen Würstchen von gestern. Dazu gibt es Nudeln mit Tomatensoße. Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang. Kinsarvik ist ein netter kleiner Ort mit einem Fähranleger. Von hier aus kann man die Fahre nacht Utvik und Kvandall nehmen. Nach unserem Spaziergang gehen wir bald ins Bett, weil es wieder recht spät ist. Aufgrund der spät untergehenden Sonne hat man das Zeitgefühl etwas verloren.


01.06.2009 - 5. Tag

Wir schlafen fast bis 09.00 Uhr. Nach dem Frühstück packen wir alles wieder ein, da wir ja noch umziehen wollen. Aber erstmal müssen die Norweger, die noch auf dem von uns auserkohrenen Platz stehen, wegfahren. Leider lassen sie sich sehr viel Zeit. Erst gegen 13.00 Uhr können wir unser Womo umparken und uns wirklich häuslich einrichten.

Als wir fertig sind, beschließen wir, angeln zu gehen. Zu dem Campingplatz gehört ein rotes Ruderbot, das den Gästen kostenlos zur Verfügung steht. Also Gummistiefel angezogen und los geht es. Helmut rudert uns auf den Eidfjord und wir lassen die Angeln ins Wasser. Ab und zu erinnere ich ihn daran, dass wir doch eine ganz schöne Strömung haben. Nach einiger Zeit beginnt Helmut dann doch, zurückzurudern. Leider hat er die Strömung etwas unterschätzt und der Weg zurück an das Ufer ist doch viel länger, als er vermutet hat. Er ist inzwischen schweißgebadet, denn wir haben ja auch wieder super Wetter mit mindestens 23 Grad Tagestemperaturen. Aber es hilft nichts, wir müssen ja zurück an das Ufer. Mittlerweile hat die Flut eingesetzt. Wir beschließen, uns an einer Boje in der Nähe des Ufers anzubinden, damit wir nicht mehr abtreiben. Wir angeln an diesem Nachmittag in 3 Stunden 4 Fische, die allerdings alles etwas klein sind, so dass wir sie wieder schwimmen lassen.
Helmut ist etwas enttäuscht. Außer körperlicher Anstrengung hat der Ausflug mit dem Boot nichts gebracht.

Also beschließt er, nach dem Abendbrot nochmal mit der Angel in den Hafen zu gehen. Vielleicht würde er ja etwas vom Fähranleger aus fangen. 

 

Nach ca. 30 Minuten hat er denn auch Glück. Er fängt einen Dorsch von 72 cm Größe und 3,2 Kilo Gewicht. Sein bisher größter Fang. Stolz bringt er den Fisch mit. Natürlich machen wir erstmal eine Reihe von Fotos. Die Campingplatznachbarn kommen auch zum Staunen vorbei. Nun muss der Fisch aber noch ausgenommen und filettiert werden. Helmut erledigt das direkt am Strand, so dass er die Fischabfälle wieder zurück ins Meer werfen kann. Da wir ja bereits Abendbrot hatten, beschließen wir, den Fisch morgen abend zu braten. Also erstmal in den Kühlschrank damit.
Nachdem sich die Aufregung gelegt hat, gehen wir gegen 00.30 Uhr schlafen. Es war ein schöner und aufregender Tag.

02.06.2009 - 6. Tag
 Nach dem Frühstück fahren wir gegen 09.40 Uhr los. Unser Ziel ist Bergen. Wir wollen uns die Stadt und vor allem den Fischmarkt ansehen. Wir nehmen die Fähre nach Kvanndall über den Hardangerfjord. Die Fahrt ist wunderschön. Trotz des Sonnenscheins ist es aber sehr kalt und windig an Bord. Macht aber nichts. Bei so einem Panorama kann man einfach nicht im Auto sitzen bleiben. In Kvandall angekommen, geht die Fahrt auf der Straße Nr. 7 Richtung Bergen. Teilweise ist die Straße so eng, dass nur ein Fahrzeug auf ihr Platz hat. Bei Gegenverkehr muss man in vorhandene Haltebuchten anhalten, um dem Entgegenkommenden Platz zu machen. Es ist sehr anstrengend, da hier wirklich erhöhte Aufmerksamkeit gefragt ist. Die wunderschöne Landschaft kann man daher gar nicht genug würdigen.
In Bergen angekommen, versuchen wir den großen Parkplatz zu finden, von dem man mit einem City-Shuttle kostenlos zum Hafen fahren kann. Leider versagt unser Navi komplett. Immer wieder werden wir durch Tunnel geleitet, die uns aber nicht zu dem Parkplatz führen. Ausgeschildert sind diese Besucherparkplätze auch nicht. Leider!

Insgesamt ist die Beschilderung in Norwegen sowieso teilweise sehr dürftig. Ob es Hinweisschilder zu gesperrten Straßen sind oder auch Erklärungen zu dem undurchsichtigen Mautsystemem, alle Schilder sind in norwegischer Sprache. Also nicht unbedingt touristenfreundlich. Wir jedenfalls verfahren uns in Bergen komplett. Wir finden weder eine Bezahlstation für die leidige Straßenmaut, noch den besagten Besucherparkplatz.

Nachdem wir nun zum dritten Mal durch den selben Tunnel gefahren sind und wieder einmal bei der Maut-Filmstation vorbeifahren, haben wir die "Schnauze voll"! Wir geben entnervt auf. Bloß weg aus dieser überfüllten und nervigen Stadt. Dann schauen wir uns den Hafen eben im Fernsehen an. Um den Tag noch einigermaßen zu retten, fahren wir über Voss zum Eidfjord und von dort aus zum Voringfossen. Dieser schöne Wasserfall versöhnt uns wieder ein klein wenig mit Norwegen. Leider ändert sich aber das Wetter. Es ziehen dunkle Wolken auf, es wird windig und auch kälter. Nach dem Besuch beim Voringfossen machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Dort angekommen, machen wir uns gleich daran, unser Abendessen vorzubereiten. Aufgrund des starken Windes stellt Helmut unseren Grill hinter dem Wohnmobil auf. Wir kochen Kartoffeln und bereiten den Salat. Helmut brät draußen auf unserem tollen Kombi-Grill unseren Dorsch. Es schmeckt vorzüglich und rettet somit den verkorksten Tag.

Nach dem Abendessen versucht Helmut sein Anglerglück nochmals. Wieder fängt er einen Dorsch, den er aber wieder schwimmen läßt, weil er zu klein ist. Es ist mittlerweile so windig und kalt, dass er auch nicht lange durchhält und schnell wieder ins Womo kommt. Wir schreiben noch ein wenig Reisebericht und gehen dann auch zeitig schlafen, denn morgen soll unsere Reise ja weitergehen.

 

03.06.2009 - 7. Tag
Nach dem Aufstehen erstmal duschen und frühstücken. Dann wird der Wassertank aufgefüllt und schon sind wir abreisefertig. Diesen Campingplatz können wir nur empfehlen. Er kostete 170 Kronen und war wirklich super! Aber unsere Reise soll ja noch weitergehen.
Wir nehmen wieder die Fähre nach Kvanndall und fahren von dort auf der Straße Nr. 13 Richtung Voss. In Voss geht es weiter auf der E 16 entlang an unzähligen Wasserfällen in einer traumhaften Landschaft bis Aurlandsvangen. Hier wollen wir die alte Straße über den Berg nehmen, damit wir nicht durch den 24 km langen Tunnel fahren müssen. Dank Navi finden wir den Weg schnell. Zur Sicherheit fragen wir aber noch auf der großen Tankstelle am Ortseingang nach dem Weg. Dort ist man sehr hilfsbereit und zeigt uns den Weg anhand einer Karte.

Die Straße steigt steil bergauf und bietet uns immer wieder traumhafte Ausblicke auf den Aurlandsfjord. Als wir fast oben angekommen sind, winkt uns ein belgischer PKW-Fahrer, der uns kurz vorher überholt hatte, zu. Er gibt uns zu verstehen, dass wir hier nicht weiterfahren können, da hinter der nächsten Kurve schwere Straßenbauarbeiten verrichtet werden und die Straße deshalb bis 19.00 Uhr gesperrt ist. Die Bauarbeiter hätten ihm gesagt, unten am Straßenanfang solle auch ein Schild stehen, das auf die Straßensperrung hinweisen würde. Wir müssen also zurück, denn bis 19.00 Uhr wollen wir hier nicht warten. Jetzt galt es, auf der schmalen Straße zu wenden. Helmut gelingt das Manöver bravorös und wir fahren die Straße wieder hinunter. Diesmal achten wir extra darauf, ob wir das Schild mit dem Hinweis auf Straßenbauarbeiten wohl finden. Nein, nichts zu sehen! Lediglich an einem Hotel unten am Straßenanfang, steht ein handgeschriebenes gelbes Pappschild in norwegischer Sprache. Nur die Zahlen 19-7 bringen uns darauf, dass dies wohl das besagte Schild sein soll. Tolle Wurst!!! Also in Sachen Auschilderung können die Norweger noch nachlegen!!!

Unsere Fahrt geht weiter. Also doch durch den langen Tunnel. 24 Kilometer sind sehr lang, da nützen auch die bläulich beleuchteten Hallen, die alle 7 Kilometer auftauchen, nichts.

Hinter dem Tunnel taucht Laerdal auf. Wir fahren weiter auf der E 16 in Richtung Kaupanger. Hier soll es einen kleinen Stellplatz geben, den wir für diese Nacht aufsuchen wollen. Zu allererst aber halten wir noch an der wirklich sehr schönen alten Stabkirche von Kaupanger an. Sie liegt etwas oberhalb des kleinen Ortes und ist sehr schön anzusehen. Leider hat sie bereits geschlossen. Helmut macht Fotos und ich geniesse die schöne Landschaft.

Der kleine Campingplatz in Kaupanger ist eigentlich nur eine große Wiese mit einigen Picknickbänken. Davor ist ein kleiner Bootsanleger von dem man direkt ins Wasser kann. Eine Anmeldung gibt es nicht, man schreibt einfach nur sein Kennzeichen auf einen Umschlag, legt 70,-- NK hinein und steckt ihn in den dafür vorgesehenen Briefkasten. Wir kennen diese Vorgehensweise bereits aus Kanada. Auf dem Platz ist wenig los, lediglich zwei weitere Camper sind außer uns dort. Man kann in vorbereiteten Steinkuhlen Feuer machen; das Holz dafür liegt kostenlos in einem Schuppen bereit. Über die Sanitäranlagen können wir nichts sagen, da wir diese nicht genutzt haben.


Nach dem Abendbrot machen wir einen kleinen Spaziergang. Danach geht Helmut am Bootsanleger angeln und ich geniesse die Abendsonne, die im Windschatten sogar noch etwas wärmt. Gegen 23.30 Uhr ist es dann aber doch zu kalt. Helmut kommt vom Angeln zurück, leider ohne einen Fisch. Seit dem letzten Fang ist sein Anglerglück wie abgeschnitten. Aber vielleicht klappt es ja morgen.

Unser Stellplatz in Kaupanger

04.06.2009 - 8. Tag
Gleich nach dem Aufstehen versucht Helmut sein Glück beim Angeln nochmal. Wieder nichts, außer ein paar roten Seesternen, die sich am Haken verfangen haben. Also erstmal frühstücken und dann los. Wir fahren auf der Straße Nr. 5 Richtung Skei und dann weiter auf der E 39 bis Bykjelo. Dort geht es weiter auf der Straße Nr. 60 bis Olden, von dort ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz am Brikdalsbreen.

Wir wollen zu diesem berümten Gletscher wandern, obwohl ich aufgrund gesundheitlicher Probleme derartige Strecken eigentlich noch nicht bewältigen kann. Aber wir machen uns vom unteren Parkplatz aus auf dem Weg. Mit den kleinen Motor-Wägelchen, die die Touristen bequem zum Gletscher bringen, wollten wir dann doch nicht fahren. Die im Reiseführer beschriebenen Pferdekutschen scheint es nicht mehr zu geben.

Also marschieren wir los. Der Weg führt gleich anfangs recht steil bergauf und Verena kam sehr schnell außer Atem. Trotzdem gibt sie nicht auf und geht weiter. Als wir an der berühmten Brücke vor dem Wasserfall angekommen sind, verweilen wir ein wenig und machen Fotos. Plötzlich hören wir ein dumpfes Donnern. Wir denken sofort an ein Gewitter. Als wir aber nach oben schauen, sahen wir aber nur leichte Bewölckung. Im Berg über uns sehen wir eine große Staubwolke. Eine Steinlawine mit großen Felsbrocken darin geht gerade ab. Wir sehen die Felsbrocken im dichten Wald am Hang verschwinden. Einige Menschen, die sich weiter oben auf dem Weg befinden, suchen schnell Deckung. Die Felsbrocken wurden aber scheinbar im Wald oberhalb des Weges aufgehalten. Nee, das wollen wir uns nun doch nicht antun. Wir drehen um und lassen Gletscher Gletscher sein. Ich bin eigentlich auch ganz froh darüber, weil ich mir mit dem steilen Weg nach oben doch etwas viel zugemutet habe.
Am Wohnmobil angekommen, trinken wir erstmal eine Tasse Kaffee und machen uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Ziel. Wir überlegen, ob wir nicht doch lieber weiter an die Küste fahren sollen. Helmut möchte gerne wieder Angeln und so richtig klappt dies innerhalb der kleinen Fjorde vom Rand aus ja nicht.

So beschliessen wir, in Richtung Maloy zu fahren. Wir fahren also auf der Straße Nr 15 in Richtung Küste. Leider gibt es an dieser Strecke fast gar keine Campingplätze. Wir müssen aber dringend einmal wieder Strom haben, damit wir unsere Akkus aufladen können. Als wir schon fast in Maloy waren, drehen wir dann doch und fahren zurück nach Nordfjorden. Dort gehen wir auf den Campingplatz Nesjartun. Die Plätze hier sind leider sehr schräg und es sind mehrere Umparkaktionen fällig, bis wir endlich gerade stehen. Der Platz kostet 160,-- NK mit Strom. Die sanitären Analgen sind nicht so toll. Am Abend lernen wir dann noch einen jungen Mann aus Hamburg kennen, der mit dem Auto und Zelt in Norwegen unterwegs ist.

Auch er klagt über die überteuerten Preise hier in Norwegen. Sein liebstes Reiseziel sind die USA, wo er auch schon öfters gewesen ist. Wir unterhalten uns lange mit ihm und nur die Kälte treibt uns irgendwann in das Wohnmobil. Wir sind durchgefroren und machen uns erstmal einen Capuccino. Ich schreibe noch ein paar Zeilen Reisebericht und dann gehen wir schlafen. Es war ja doch wieder ein langer Tag. Da hier oben im Norden die Sonne nicht mehr so richtig untergeht und es nachts nicht mehr dunkel wird, hat man irgendwie gar kein richtiges Zeitgefühl mehr. Wir gehen abends immer sehr spät ins Bett, stehen aber trotzdem morgens immer zeitig auf.


05.06.2009 - 9. Tag
Am nächsten Morgen stehen wir gegen 08.30 Uhr auf und fahren nach dem Frühstück gegen 10.00 Uhr los. Wieder ist das Wetter super, Sonne satt! Allerdings ist es immer noch recht kalt. Mehr wie 11 Grad wird es leider nicht mehr. Und es geht ein recht kalter Wind. Aber hauptsache die Sonne scheint! Seit wir in Norwegen angekommen sind, haben wir immer nur Sonne oder leichte Bewölkung gehabt. Keinen Regen - damit können wir mehr als zufrieden sein.
Heute steht der Geirangerfjordauf unserem Programm. Wir fahren also wieder auf der Straße 15 bis Stryn und wechseln dort auf die Straße Nr. 60 bis nach Hellesylt. Von Hellesylt gibt es eine Fährverbindung nach Geiranger. Der nette junge Mann in der Touristeninformation gibt uns den Rat, das Auto in Hellesylt stehen zu lassen und eine Rundfahrt mit der Fähre zu machen. Dies machte Sinn, da unser Weg ja weiter an die Küste gehen soll. Wir befolgen seinen Rat. Nachdem wir in dem kleinen Outdoorstore am Fährhafen noch je einen Überziehschal gekauft haben, gehen wir zusammen mit einer großen Reisegruppe aus Frankreich an Bord. Wir gehen auf das Oberdeck, da man von dort natürlich die beste Aussicht hat. Helmut macht sich dann auf die Suche nach dem Ticketverkäufer. Nach einiger Zeit kommt er wieder, ohne dass er ihn gefunden hat. Sicherlich wird er noch zum Kassieren kommen. Auf allen anderen Fähren war das ja auch so. Die Fahrt geht los. Wir fahren in den Geirangerfjord und bestaunen dieses Naturwunder.

Gerangerfjord

Über den Bordlautsprechen erhalten wir Erklärungen zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten in vier Sprachen. Für eine Fähre sehr beachtlich. Wir geniessen die Fahrt bei dem tollen Wetter und machen eine Menge Fotos.

Als wir in Geiranger angekommen, ist immer noch kein Ticketverkäufer aufgetaucht. Auch gut, dann eben nicht. Wir gehen kurz von Bord und finden den Ticketverkäufer draußen auf dem Fähranleger. Wir gehen zu ihm und lösen ein Ticket. Auch die Rückfahrt ist dann sehr schön, so dass wir in bester Stimmung wieder in Hellesylt ankommen. Nun haben wir aber doch etwas Hunger. Wir machen uns belegte Brötchen, die wir in dem kleinen Supermarkt in Hellesylt gekauft hatten. Dazu gibt es Kaffee.


Nach dem leckeren Mahl setzen wir unsere Fahrt in Richtung Alesund fort. Wir befahren die Straße Nr. 6 in Richtung Standal und setzen dort mit der Fähre nach Liabygda über. Weiter geht es auf der Straße 650 bis nach Sieholt. Dort wechseln wir auf die E 136 und fahren nach Alesund. Wir haben uns den Campingplatz Prinsen ausgesucht. Dort bekommen wir einen schönen Platz am Wasser. Der Campingplatz hat eine recht gute Ausstattung, es soll ja auch ein 4-Sterne-Platz sein. Allerdings ist er nicht vergleichbar mit anderen 4-Sterne-Plätzen. Zudem ist er auch nicht ganz billig. Angeln konnte man auf diesem Platz nicht, da es vom Ufer aus keine gute Möglichkeit gab. Helmut versuchte zwar sein Glück, riß sich aber gleich beim ersten Auswurf seinen Pilker ab. Genervt gab er auf. Hier muss man wirklich ein Boot haben.

Ich schreibe abends noch etwas Reisebericht und kann aufgrund des Internetzuganges mit meinem Bruder skypen. Gegen 00.30 Uhr gehen wir dann aber auch schlafen.


06.06.2009 - 10. Tag
Gegen 08.30 Uhr stehen wir auf. Helmut geht die bestellten Brötchen an der Rezeption des Campingplatzes holen. Für vier lächerlich kleine Aufbackbrötchen zahlt er 20 NK (2,42 €). Was für ein Wucher! Eigentlich hatten wir vor, etwas länger zu bleiben. Aber nun entschlossen wir uns doch, nach dem Frühstück weiterzufahren. Also alles schnell eingepackt und weiter gehts. Erstmal fahren wir nach Alesund in den Hafen.

Dort stellen wir das Womo auf dem Womo-Stellplatz im Hafen ab. Dann machen wir einen kleinen Stadtbummel. Allerdings fällt uns auf, dass selbst hier in der Stadt nichts los ist. Es sind kaum Menschen unterwegs und alles ist irgendwie recht langweilig und eintönig. Als wir wieder am Womo ankommen, macht Helmut seine Angel klar und versucht sein Glück. Hier muss es doch Fisch geben. Nein, auch nach guten zwei Stunden hat er keinen einzigen Fisch gefangen. Jedoch hat er wieder einen Pilker versenkt und im Hafenbecken von Alesund gelassen. Das hatte er sich irgendwie anders vorgestellt. Eigentlich sollten doch in Norwegen die Fische beißen wie sonst nirgends. Also alles wieder eingepackt und weiter.

Unser nächstes Ziel ist Molde. Wir fahren auf der E 139 bis Vestnes und setzen von dort mit der Fähre nach Molde über. Ca. 1 Km hinter dem Fähranlegen liegt der Campingplatz direkt am Wasser. Der Platz ist eigentlich nicht so schön, weil dort gerade Bauarbeiten stattfinden. Aber egal, es ist schon spät und wir wollen ja nur eine Nacht bleiben. Erstmal gibt es jetzt Abendbrot. Ich koche ein paar Nudeln und dazu gibt es Tomatensauce und Salat. Nach dem Essen waschen wir schnell gemeinsam ab und dann setzen wir uns ins Womo. Es ist wieder recht kalt, obwohl die Sonne noch scheint.

Gegen 24.00 Uhr beschließt Helmut, weil es ja noch so hell ist, doch noch einmal Angeln zu gehen. Nur wenige Meter vom Womo aus wirft er seine Angel aus. Und diesmal hat er Glück. Innerhalb von 2 Stunden fängt er drei Dorsche. Da ihm diese aber doch recht klein erscheinen, wirft er sie jeweils gleich wieder zurück. Aber er ist trotzdem zufrieden, da er endlich einmal wieder etwas gefangen hat.
Gegen 02.00 Uhr gehen wir dann schlafen, denn morgen wollen wir ja schon wieder weiter.


07.06.2009 - 11. Tag
Wieder stehen wir gegen 08.30 Uhr auf. Die Sonne scheint und es wird wieder ein herrlicher Tag. Obwohl wir noch etwas müde sind, machen wir uns doch gleich ans Werk. Frühstücken, alles einpacken und schon geht es los. Heute wollten wir den Atlantiksvegen fahren. Die geschwungene Brücke, die die Insel Averoya mit Molde verbindet, hatten wir schon auf vielen Norwegenfotos gesehen. Dort wollen wir nun hin, um einmal selbst über diese Brücke zu fahren. Außerdem steht in unserem Reiseführer, dass man von der Brücke davor angeln kann. Die Fische sollen dort so zahlreich sein, dass jeder Wurf ein Fang sein soll. Also nichts wie hin.

Wir fahren die Straße Nr. 64, die direkt zu dieser Brücke führt. Dort angekommen, machen wir erstmal eine Menge Fotos. Das tiefblaue Meer, die zahlreichen vorgelagerten kleinen Inselchen, die tolle Sonne und der blaue Himmel. Es ist wirklich ein tolle Landschaft. Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben und lange auf den Felsen herumgeklettert sind, wird uns doch recht kalt. Der Wind hier ist eisig. Das Meer hat zahlreiche weiße Schaumkrönchen vom scharfen Wind. Nun will Helmut wieder sein Angelglück versuchen. Er sucht sich gleich neben der Brücke einen guten Standplatz und ich setze mich solange auf einen Felsen in die Sonne. Wo der Wind nicht hinkommt, ist es sogar schön warm. Schon nach kurzer Zeit hängt die Angel fest und der Pilker reißt ab. Trotzdem versucht Helmut es weiter. Leider hat er aber kein Glück. Die Strömung ist so stark, dass der Pilker immer wieder an den Rand getrieben wird, wo er dann auch wieder promt hängen bleibt und abreißt. Helmut gibt entnervt auf. Von wegen jeder Wurf ein Biss. Typisch Reiseführer!

Von einem Pärchen, das mit dem Motorrad unterwegs ist, bekommen wir den Tipp, auf den Campingplatz in Bud zu gehen. Also fahren wir, nachdem wir natürlich über die spektakuläre Brücke gefahren sind, zurück nach Bud auf den dortigen Campingplatz. Dieser Platz ist wirklich sehr gut. Die sanitären Anlagen sind super, man kann Motorboote mieten und den Fang gleich am Hafen filettieren. Hier wollen wir morgen unser Angelglück versuchen. Wir mieten ein Boot mit einem 9,9 PS starken Motor und wollen morgen damit angeln fahren.
08.06.2009 - 12. Tag
Gegen 09.00 Uhr stehen wir auf, weil wir ja um 10.00 Uhr mit dem Boot rausfahren wollen. Das Wetter ist wieder mal herrlich. Sonne satt, allerdings geht auch ein kühler Wind. Nach dem Frühstück ziehen wir uns an. Gott sei Dank haben wir unsere Regenhosen eingepackt. Also die Regenhose über die Jogginghose, Gummistiefel, Jacke, Mütze und Schwimmweste. Dann geht es los. Das kleine rote Boot mit dem 9,9 PS starken Außenbordmotor bringt uns schnell aus dem kleinen Hafen. Vom Campingplatzvermieter haben wir den Tipp bekommen, dass es Fische zwischen den beiden vorgelagerten Inseln geben soll. Also nichts wie hin. Wir werfen unsere Angeln aus und warten. Zuerst will kein Fisch beißen, aber auf einmal zuckt es heftig an meiner Angel. Ich hole einen kleinen Wittling ins Boot. Kurze Zeit später noch einen. Sie sind nicht besonders groß, aber grillen kann man die auch. Weiter gehts. Die Strömung ist so stark, dass wir immer wieder zurück zu den Inseln fahren müssen, weil wir schnell abtreiben. Auf einmal zuckt es auch bei Helmut an der Angel. Wieder ein Wittling. Aber eigentlich sind uns diese Fische doch viel zu klein. Etwas Größeres wollen wir angeln. Aber beim Angeln muss Mann und auch Frau eben doch Geduld haben. Nach ca. 2 Stunden und vielen Angelauswürfen mache ich dann doch noch einen großen Fang. Einen Dorsch von 68 cm und 2,5 Kilo habe ich an der Angel. So ganz alleine schaffe ich es aber nicht, den Fisch in das Boot zu holen. Weil ich Angst habe, dass er mir abreißt, da er unter das Boot schwimmt, holt Helmut ihn ins Boot. Was für ein Prachtkerl! Ich bin mächtig stolz und Helmut kann mein Anfängerglück nicht fassen. Zum Schluss fängt Helmut auch noch einen kleinen Dorsch und gegen 16.00 Uhr fahren wir zurück zum Hafen. Dort angekommen, macht Helmut sich gleich daran, die Dorsche zu filettieren. Ausgenommen hatte er die Fische ja bereits auf dem Meer. Die Filets werden schon ganz gut, auf jeden Fall besser als seine ersten Filets.
Von unseren Stellplatz-Nachbarn, die auch aus Hamburg kommen, bekomme ich den Tipp, von den kleinen Reststücken Fischfrikadellen zu machen. Das Rezept dafür verraten sie mir auch. Ich finde diese Idee prima und mache mich sofort ans Werk. Netterweise darf ich den Fleischwolf unserer Nachbarn, Gabi und Ronald, benutzen. Überhaut muss ich an dieser Stelle mal einen Dank an unsere Proficamper aus Hamburg aussprechen. Mit Rat und Tat, alten Brötchen und Semmelbrösel für die Frikadellen, stehen sie uns zur Seite. Für das tolle Rezept kann ich mich gar nicht genug bedanken. Meine ersten selbstgemachten Fischfrikadellen schmecken auf jeden Fall köstlich.
Abends grillen wir dann noch unsere Wittlinge. Wir wickeln sie in Alufolie und dazu gibt es Kartoffelpüree und Honiggurken aus dem Glas. So frischer Fisch schmeckt einfach köstlich. Nach dem Abwaschen machen wir noch einen kleinen Spaziergang über den Platz. Nun kommen auch die letzten Angler langsam zurück und wir sind natürlich gespannt, ob die auch was gefangen haben.

Unterwegs treffen wir unsere anderen Campingplatznachbarn aus der Pfalz, Birgit und Frank. Sie waren auch mit einem Boot draußen. So einen großen Dorsch wie ich, haben sie aber nicht gefangen.
Wir unterhalten uns noch eine Weile und weil es kalt wird, setzen wir uns alle noch zu uns in das Wohnmobil. Frank und Birgit haben sich für morgen das kleine Boot gemietet. Sie bieten uns an, mit raus zu fahren. Erfreut sagen wir zu und wir verabreden uns für morgen um 9.00 Uhr. Als die beiden gegen 01.00 Uhr nachts gehen, ist es draußen immer noch so hell wie am Tag. Nun aber schnell ins Bett. Es war ein auftregender Tag und wir sind rechtschaffen müde.
09.06.2009 - 13. Tag
Es ist unser 14. Hochzeitstag. Dieser Hochzeitstag wird sicherlich ganz anders verlaufen, wie ein normaler Hochzeitstag.
Wir stehen gegen 08.30 Uhr auf, da wir ja mit Frank um 9.00 Uhr angeln fahren wollen. Birgit will leider nicht mitkommen, da sie bei ihrem Hund "Fuego" bleiben möchte. Da wir alle etwas getrödelt haben, wird es dann doch 10.00 Uhr, bis wir endlich loskommen. Wieder fahren wir zwischen den beiden Inseln hin und her. Bereits nach einer halben Stunde mache ich wieder einen guten Fang. Ich fange wieder einen Dorsch, diesmal allerdings ist er 73 cm groß und 3,5 kg schwer. Ich bin sehr stolz, auch wenn Helmut mir den Fisch wieder ins Boot holen muss. So ein großer Fisch ist doch echt schwer und er zappelt ja auch ganz schön herum. Ich habe dann immer Angst, dass er mir abreißt. Außerdem biegt sich die Angel immer so doll, dass man denken könnte, dass sie abbricht. Aber die Männer sagen, so eine Angel bricht nicht ab. Also gut. So, nun habe ich ja einen ordentlichen Fang vorgelegt. Die Männer sollten jetzt eigentlich nachziehen. Aber bei beiden will sich kein Angelglück einstellen. Nach ca. 1 1/2 Stunden fahren wir zurück. Frank hat Hunger und wir wollen erstmal den großen Fisch filettieren. Helmut hatte gestern abend noch bei einem anderen Angler zugesehen, wie man richtig filettiert. So wurden aus dem großen Dorsch 4 super Fischfilets, die ich gleich einfriere.

Mein 73 cm Dorsch

Erstmal machten wir Pause. Helmut und ich fahren zum Supermarkt und füllen unseren Kühlschrank. Auch wenn wir wirklich viele Lebensmittel mitgebracht haben, einiges müssen wir trotzdem nachkaufen. Selter, Gemüse, Brot und etwas Aufschnitt. Danach machen wir uns erstmal ein belegtes Brötchen, da wir mittlerweile auch Hunger bekommen haben. Gegen 14.00 Uhr fahren wir wieder raus aufs Meer. Diesmal ist Birgit auch mit dabei. Bester Laune fahren wir los. Mit vier Personen an Bord liegt das kleine Boot ganz schön tief im Wasser. Wenn Frank, der den Motor betätigt, ordenlich Gas gibt, werde ich vorne im Boot ganz schön nass. Aber macht ja nichts, ich habe ja wasserfeste Kleidung an. Zuerst fängt Birgit ein paar kleine Wittlinge, dann Frank und plötzlich zappelt es auch bei Helmut an der Angel. Er zieht einen großen Dorsch an das Boot, der aber kurz bevor er ihn ins das Boot holen kann, abreißt. Was für ein Ärger! Helmut ist sauer. So ein Mist! Aber man kann es nicht ändern, also weiter geht`s. Am Himmel hatten sich inzwischen einige dunkle Wolken aufgetürmt. Die See wurde auch immer unruhiger. Hoffentlich gibt es kein Unwetter. Immer wieder wurden wir stark abgetrieben und mussten zwischen die beiden kleinen vorgelagerten Inseln zurückfahren. Auf einmal ging es los. Es regnete in Strömen. Tolle Wurst! Nun werden wir auch von oben nass. Erstmal fahren wir wieder zurück in den kleinen Hafen. Wir ziehen unsere nassen Sachen aus und wärmen uns auf. Ich habe genug! Heute würde ich nicht nochmal mit raus fahren. Helmut und Frank verabredeten sich aber, gegen 17.00 Uhr nochmal rauszufahren. Die Fische, die wir gefangen haben, mussten noch filettiert werden. Wir wollen sie heute abend zusammen mit Birgit und Frank essen.
Danach machen sich die Männer nochmals auf, um weitere Fische zu fangen. Birgit und ich überlegen, wie wir die Fische zubereiten. Etwa 1 1/2 Stunden später fängt es wieder heftig an, zu regnen. Helmut und Frank kommen vom Angeln zurück. Helmut hat wieder einen Wittling und Frank sogar drei. Das Abendessen ist also gesichert. So wird es dann auch ein vergnüglicher Abend mit leckerem Essen und einer guten Flasche Wein aus der Pfalz. Gegen 01.30 Uhr fällt uns ein, dass wir ja noch abwaschen müssen. Also machen wir uns an die Arbeit. Draussen ist es ja immer noch taghell. Nach dem Abwasch wünschen wir dann aber eine gute Nacht und gehen schlafen. Morgen wollen wir abfahren und wir müssen ja auch noch einiges einpacken.


10.06.2009 - 14. Tag
Aufstehen gegen 09.00 Uhr. Es war ja doch etwas spät gestern. Nach dem Frühstück packen wir langsam alles ein. Helmut kümmert sich um alles, was draußen steht und ich putze das Womo von drinnen. Gegen 12.00 Uhr sind wir dann fertig und verabschieden uns von Frank, Birgit und den vier Hamburgern. Unser heutiges Ziel soll Andalsnes sein. Langsam müssen wir uns ja Richtung Süden bewegen, denn in 8 Tagen müssen wir wieder in Hamburg sein. Natürlich werden Adressen und Telefonnummern mit Frank und Birgit ausgetauscht. Von Ronald und Gabi aus Hamburg gibt es auch eine Visitenkarte.
Gegen 12.30 Uhr kommen wir dann endlich los und fahren auf der Straße Nr. 664 bis nach Sylte und wechseln dort auf die Nr. 64 in Richtung Molde. Unterwegs an einem Einkaufscenter treffen wir wieder auf die vier Hamburger. Im Konvoi mit drei Womo geht es dann auf die Fähre nach Afarnes. Dann weiter auf der 64 nach Andalsnes. Dort wollen Helmut und ich eigentlich auf einen Campingplatz. Bei einem kurzen Halt entscheiden wir uns, zusammen mit den Hamburgern nach Geiranger zu fahren. Nun gilt es, den Trollstigen zu befahren. Elf Haarnadelkurven führen auf der engen Straße in einer grandiosen Bergwelt hinauf auf den Pass. Wir fahren vorbei an Wasserfällen, die tosend ins Tal rauschen und versuchen alles mit der Videocamera festzuhalten.

Der Trollstigen gehört mit Sicherheit zu den Traumstraßen der Welt. Oben angekommen, machen wir erstmal halt. Ein netter kleiner Wanderweg führt uns zu einem Aussichtspunkt mit atemberaubendem Talblick. Teilweise gibt es noch Schneefelder hier oben. Wir sammeln Steine und bauen kleine Trolle. So bedankt man sich in Norwegen für die wunderbare Natur, verbunden mit dem Wunsch, einmal wiederzukommen. Wir kaufen einige Andenken und schon geht unsere Fahrt weiter.

Der Abstieg ist nicht minder beeindruckend. Teilweise hat die Straße 10 % Gefälle, so dass unsere Womo`s Schwerstarbeit leisten müssen. Aber wir kommen trotzdem gut voran. Die Landschaft ist wunderschön, leider haben wir heute aber keinen Sonnenschein, sondern einen eher grauen Himmel. Ab und zu hängen sogar ein paar Tropfen in der Luft.

Gegen 17.30 Uhr kommen wir dann in Geiranger auf dem dortigen großen Campingplatz, direkt am Fjord, an. Wir stellen unsere Fahrzeuge so hin, dass wir eine U-Form bilden, um so vor dem inzwischen aufgekommenen kalten Wind und dem leichten Nieselregen etwas geschützt zu sein. Trotz des nicht mehr so schönen Wetters sitzen wir lange draußen unter den Markisen. Es ist ein vergnüglicher Abend, bei dem wir von anderen Campingplatznachbarn erfahren, dass morgen die Queen Mary 2 nach Geiranger kommen soll. Also beschließen wir, sie zu begrüßen und dafür rechtzeitig gegen 06.00 Uhr aufzustehen. Gegen 24.00 Uhr gehen wir zu Bett.

11.06.2009 - 15. Tag
Um 06.00 Uhr klingelt der Wecker. Nur widerwillig stehen wir auf. Aber die Queen Mary 2 im Geirangerfjord zu sehen, ist natürlich ein Highlight. Also schnell etwas frisch machen und los gehts. Als wir rauskommen, ist die Queen schon da. Aber wir bekommen noch ihr Wendemanöver im engen Fjord zu sehen. Sie sieht zwischen den steil aufragenden Felsen wirklich majestätisch aus. Ein toller Anblick, der natürlich in unzähligen Bildern und mit meiner Videocamera festgehalten wird. Gleich nach dem Wendemanöver werden die Beiboote ins Wasser gelassen, um die Passagiere an Land zu bringen.

Hier warten schon die vielen Busse, um die Gäste durch die schöne Landschaft zu fahren. Wir schlendern in den Hafen, um uns das Spektakel anzusehen. Die ganze Sache dauert aber ewig lange, so dass wir dann doch wieder zu unseren Womo´s gehen, um zu frühstücken. Wolfgang macht uns leckeres Rührei, dazu gibt es Toast und Aufschnitt. Alle haben mächtig Hunger und hauen kräftig rein. Nach dem Frühstück wird mir dann doch kalt und außerdem merke ich, dass ich noch sehr müde bin. Das Wetter ist nicht doll, immer wieder regnet es. Ich verpasse also nichts und lege mich schlafen. Helmut geht noch ein wenig mit der Kamera los, weil gerade noch ein anderes riesiges Schiff nach Geiranger gekommen ist. Auch hiervon macht er eine Reihe Fotos.
Nachdem ich ca. 1 Stunde geschlafen habe, fühle ich mich wieder fit und wir beschließen, einen kleinen Spaziergang zu machen. Die anderen Vier sind mit der Fähre nach Hellesylt gefahren, so dass wir beide für uns sind. Für den Nachmittag haben sich Frank und Birgit angekündigt. Die beiden waren ja noch einen Tag länger in Bud geblieben. Wir schlendern also in den Hafen, erstehen noch einige Souveniers und außerdem Kuchen für alle. Im Womo koche ich dann Kaffee und schon kurze Zeit später kommen auch Birgit und Frank auf dem Campingplatz an. Wir trinken ersteinmal Kaffee. Zwischenzeitlich sind auch die anderen Vier zurückgekommen und wir sitzen in fröhlicher Runde zusammen. Abends kocht Birgit dann für uns Paella. Sie schmeckt köstlich und wir sitzen noch bis in die späte Nacht in unserem Womo. Gegen 02.00 Uhr lösen wir die Runde dann aber doch auf und gehen alle schnell ins Bett.

Stellplatz in Fagernes

13.06.2009 17. Tag
Aufstehen um 09.00 Uhr. Nach dem Frühstück geht es auch gleich los. Unsere heutiges Tagesziel soll Fagernes sein. So fahren wir auf der E16. Eine Fähre müssen wir noch nehmen und dann hat das Fährefahren in Norwegen wohl endlich ein Ende. Die Fahrt nach Fagernes zieht sich über den ganzen Tag hin. Eigentlich sind es nur 168 km, aber die entlang einer wunderschönen Landschaft. Immer wieder halten wir an, um Fotos zu machen oder um zu filmen. Was für ein schönes Land!
In Fagernes fahren wir auf den gleichnamigen Vier-Sterne-Campingplatz. Die Ausstattung ist gut, die Plätze liegen direkt am See. Da Wochenende ist, ist der Platz bereits gut besucht. Trotzdem ist aber noch genügend Platz für uns. Es ist herrlich warm, denn heute hat ja den ganzen Tag die Sonne geschienen. Wir bauen unsere Liegestühle auf und legen uns erstmal in die Sonne. Gegen 19.00 Uhr braten wir dann das Filet von unserem selbstgefangenen Dorsch auf dem Campinggrill. Dazu gibt es Kartoffeln und Lofotensauce mit Shrimps. Alles sehr lecker! Abends schreibe ich dann noch Reisebericht. Gegen 00.30 gehen wir dann aber doch ins Bett.


14.06.2009 - 18. Tag
Nach dem Aufstehen frühstücken wir und packen dann alles schnell zusammen, weil wir ja weiter wollen. Wir fahren auf der E 16 bis nach Honefoss, dort wechseln wir auf die 35 bis nach Klofta. Weiter geht es auf die 175 bis nach Kongsvinger. Wir halten auf einigen Campingplätzen an, die uns aber alle nicht zusagen. Ehe wir uns versehen, sind wir schon an der Grenze nach Schweden. Auf dem Parkplatz nahe des Denkmals in Molokullien stehen bereits zwei andere Wonmobile, also stellen wir uns dazu. Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang zu dem Denkmal, das die Freundschaft zwischen Norwegen und Schweden symbolisiert. Es ist eine sehr schöne und gepflegte Anlage. Gleich daneben gibt es einen großen Campingplatz, den wir aber nur aus der Ferne ansehen. Wir haben unseren Übernachtungsplatz für heute ja schon gefunden.
Wieder im Womo angekommen, lesen wir noch ein wenig und auch der Reisebericht muss ja noch geschrieben werden. Gegen 00.30 Uhr gehen wir dann aber doch wieder zu Bett.


15.06.2009 - 19. Tag
Um 08.00 Uhr wachen wir auf und machen uns nach dem Frühstück abfahrbereit. Wir wollen heute nach Edin Schweden fahren, um dort eine Elchfarm zu besuchen. Die Fahrt geht nun auf schwedischem Boden durch eine wunderschöne Natur auf der Straße 172 bis nach Ed.

Auf der dortigen Elchfarm kümmert man sich um Elche, die in einem sehr großen Arenal in geschützter Umgebung leben. Die meisten Elche sind dort geboren. Einige werden aber auch als Jungtier dort hingebracht, wenn die Mutter z.B. durch einen Unfall um´s Leben kam. Wir hatten das Glück, das jüngste Elchbaby, das erst vor vier Wochen geboren worden ist, zu beobachten. Einige Elche sind mittlerweile zahm und ich konnte sie sogar mit Äpfeln füttern. Es war wirklich ein tolles Erlebnis, von dem Helmut natürlich eine Vielzahl von Fotos machte.

Nach dem Besuch auf der Elchfarm ging unsere Fahrt weiter auf der 172 Richtung Westen. Wir wollen eine Nacht an der schwedischen Küste verbringen. Unsere Wahl fällt auf den Campingplatz in Hamburgsund (hier ist der Name natürlich Programm). Wir bekommen einen schönen Platz direkt am Wasser und geniessen für den Rest des Tages das tolle Wetter in unseren Liegestühlen. Abends grillen wir dann unsere restlichen Würstchen und verbringen den Abend mit Lesen.


16.06.2009 - 20. Tag
Nach dem Aufstehen frühstücken wir in Ruhe. Danach machen wir uns abreisefertig und schon geht es los. Unsere Fahrt geht auf der E6 Richtung Göteborg/Malmö. Die Fahrt auf der Autobahn hat keine besonderen Highlights, sie ist aber auch nicht besonders stressig. Auf der schwedischen Autobahn ist eben wenig Verkehr. Unser Mittagessen nehmen wir heute bei McDonalds ein. Nach dem vielen Fisch schmecken uns die BigMacs wirklich sehr gut. Gegen späten Nachmittag fahren wir von der Autobahn ab und fahren auf einen Campingplatz direkt am Strand. Hier wollen wir übernachten. Das Wetter ist recht schön, wenn auch sehr windig. Dadurch, dass momentan wohl die Algenblüte in der Ostsee in vollem Gange ist, stinkt es ganz fürchterlich. Wir machen die Tür von unserem Womo zu und geniessen den Abend mit Lesen. Draussen wird es immer stürmischer und wir gehen zeitig ins Bett, damit wir morgen ausgeruht sind.


17.06.2009 - 21. Tag
Als wir aufwachen, hat sich der Sturm glücklicherweise gelegt. Nachts war es teilweise so stark, dass das Wohnmobil schaukelte. Nun aber ist es wieder sehr schön, die Sonne lacht vom Himmel und es weht nur ein laues Lüftchen. Wir packen nach dem Frühstück schnell alles ein und fahren los. Weiter geht es auf der E 6 bis nach Malmö. Unsere Fahrt auf der Öresundbrücke bei diesem tollen Wetter ist ein ganz besonders schönes Erlebnis. Der Ausblick von diesem imposanten Bauwerk über die Ostsee ist wirklich atemberaubend.
Die Straßen inDänemark sind ja bekannterweise auch nicht sehr voll, so dass wir sehr gut vorankommen. Gegen 13.30 Uhr fahren wir dann auf die Fähre nach Puttgarden. Die Überfahrt ist wieder sehr schön, obwohl wir sie diesmal nicht auf Deck, sondern in der Shoppingmeile verbringen. Die Zeit vergeht schnell und schon müssen wir wieder in unser Fahrzeug und befahren wieder deutschen Boden. Wir fahren von Puttgarden aus auf der Landstraße bis nach Pelzerhaken. Dort gehen wir auf einen sehr schönen Wohnmobilstellplatz und geniessen unseren letzten Urlaubstag bei diesen tollem Wetter an der Ostsee. Wir machen einen langen Spaziergang und abends gönnen wir uns ein leckeres Abendessen in einem gemütlichen Restaurant. Nach einem langen Spaziergang zurück zu unserem Womo gingen wir dann auch bald ins Bett.

18.06.2009 - 22.Tag
Gegen 8.00 Uhr wachen wir auf und machen gleich alles abfahrbereit. Auf dem Stellplatz gibt es eine sehr gute Entsorgungsstation, so dass wir diese vor der Abreise noch nutzen. Die Fahrt auf der A1 dauert dann noch ca 1 1/2 Stunden bis zu unserem Zuhause. Dort werden wir schon von unserem Sohn und von unserem Kater Moritz erwartet. Bei einem gemeinsamen Frühstück lassen wir diese Reise nochmals Revue passieren.
Gemeinsam räumen wir das Wohnmobil aus. Nachdem die Innenreinigung erledigt ist, bringen wir es zurück zu unserem Vermieter. Die Rückgabe ist problemlos und unser Urlaub jetzt wirklich zu Ende...
 
Fazit
Wir haben viel gesehen, viel erlebt und uns trotz der vielen gefahrenen Kilometer sehr gut erholt. Es war eine wunderschöne Reise durch eine beeindruckende Natur. Der Norge-Virus hat uns erfaßt, weshalb wir jetzt schon sagen können, dass es nicht unsere letzte Reise nach Norwegen war. 
Gerade wenn man Angeln will, ist Norwegen natürlich ein ideales Reiseland (auch wenn hier die Fische nicht von alleine ins Boot springen).
Wir sind insgesamt 4.514 km gefahren. Aufgrund der entspannten Fahrweise in Norwegen und Schweden empfanden wir das aber nicht anstrengend.
Die Anreise über Schweden würden wir nicht noch einmal wählen, sondern gleich die Fähre nach Oslo oder vielleicht sogar nach Bergen nehmen.
Für diese Reise war die Fahrt über Schweden aber in Ordnung, da wir Schweden auch noch nicht kannten. Außerdem war es die preiswerteste Möglichkeit, nach Norwegen zu gelangen - aber eben auch die längste Fahrstrecke.
Für Fähren, Campingplätze, Diesel für´s Wohnmobil und zusätzliche Lebensmittel haben wir insgesamt ca. 1500,-- Euro ausgegeben.
Angesichts der hohen Preise in Norwegen erscheint uns dies für drei Wochen Urlaub nicht zuviel.
Die Mietkosten für das Wohnmobil betrugen ca. 1700,-- Euro.
Wer nach Norwegen möchte, sollte wirklich überlegen, ob er nicht auch zur Mittsommernacht fährt. Es ist wirklich ein außergewöhnliches Erlebnis, wenn es nachts nicht dunkel wird. Uns hat es sehr gefallen. Man sollte aber möglichst vor dem eigentlichen Mittsommerwochenende wieder wegfahren, weil dann die Campingplätze doch recht voll werden und auch der Verkehr zunimmt.
Für uns ist heute schon klar, dass es nicht unser letzter Besuch in Norwegen war. Vielleicht dann sogar mit dem eigenen Wohnmobil - wir werden berichten.......

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